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Die 3 folgen für Fitnessurlaubsanbieter essentiell

Sportreisen bzw. Fitnessreisen waren gerade vor Corona ein neuer, aufstrebender Trend in der Sport- und Reisebranche. Davor gab es eine lange Zeit in der „Fitness“ und „Verreisen“ nichts miteinander zu tun hatten. Woher kam diese Veränderung?
Die einfache Antwort dafür ist, dass mit Urlaub für gewöhnlich eine ordentliche Gewichtszunahme verbunden wird. Denn Entspannung und Essen gehören bei uns allen zu den Prioritäten, wenn wir im Urlaub sind.

Die Corona Pandemie und die weltweiten Konflikte haben dafür gesorgt, dass die Inflation auf ein Rekordhoch gestiegen ist und aktuell ist noch kein Ende dieses Höhenflugs in Sicht. Hinzukommen noch die ständig steigenden Energiepreise die dem Verbrauchen auf lange Sicht sehr viel abverlagen werden. Aufgrund dieser Preissteigerungen bei den Grundkosten stehen vielen Urlaubern langfristig gesehen, weniger Budget also noch vor 2 Jahren, für einen normalen Erholungsurlaub zur Verfügung. Sport, Events und Erlebnisurlaub rücken für viele finanziell noch in weitere Ferne.

Gerade bei den Reiseveranstaltern werden sich die Preissteigerung, sowie die Inflation ebenfalls negativ bemerkbar machen. Massiv steigenden Kosten für Flüge und Kreuzfahrtschiffe, steigende Personal-, Energie- und Beschaffungskosten für Verbrauchsgüter und Lebensmittel sind nur ein kleiner Auszug der Möglichkeiten der Kostensteigerungen. Unabhänigig wie die Unternehmesgliederung aussieht, werden die Kosten sich im Reisepreis definitv bemerkbar machen.

Diese Situation mag auf dem ersten Blick für die Reisebranche nach 2 Coronajahren keine rosigen Aussichten bieten, jedoch ergeben sich gerade durch diese Situation auch viele neue Chancen und Märkte. Nachfolgend möchten wir euch einen kurzen Ausblick auf unsere Prognose und Chancen geben.

Fit on the Beach
Group Fitness Event am Strand

Folgen für die Reisebranche

Die Tourismusbranche als Querschnittsbranche hat die Krise in 2020/21 mit den Reise- und Bewegungseinschränkungen und der rückläufigen bzw. ausbleibenden Nachfrage extrem hart getroffen. Mehrere Lockdowns, zeitweilige Lockerungen, jedoch immer wieder Einschränkungen. Es gibt keine Segmente und keine Regionen in Deutschland, die nicht betroffen waren.
Die Pandemie wird uns auch 2022 begleiten und die Tourismusbranche prägen. Experten sprechen noch lange nicht von einer Normalität in der Branche und sagen eine lange Erholungsphase voraus. Wie groß die Verluste an Nachfrage, Umsätzen und Einkommen sein werden, wird sich erst Ende 2022 allmählich herausstellen. Auch werden sich das Reiseverhalten und die Urlaubspläne ändern.

Infografik: Reisebranche auch 2021 fest im Griff der Pandemie | Statista Mehr Infografiken finden Sie bei Statista

Coronabedingte Folgen

Gerade durch die Coronapandemie war die Reisebranche einer der großen Verlierer. Aufgrund der zahlreichen Restriktionen und den negativen Schlagzeilen aus den Urlaubsgebieten wurden viele Kunden verunsichert. Zeitweillig halfen nur milliardenschwere Wirtschaftshilfen der Bundesregierung das Überstehen der Pandemie und verhinderten dadurch einen Zusammenbruch der Infrastruktur der deutschen Reisewirtschaft. So konnten nur vereinzelte Insolvenzen und Geschäftsaufgaben in der Branche verzeichnet werden.

Selbst nach den Lockerungen im März 2022 erholt sich diese Branche nur sehr langsam.

Die Reisepreise zeigen, dass in der Reisebranche bei weitem nicht alles ist wie vor Corona. Im Sommer 2022 zahlen Familien allein für den Flug in die Türkei oder in den Süden 3000 bis 4000 Euro. Wir sehen hierfür zwei Hauptgründe, die ineinandergreifen:

  • Wegen der Corona-Gefahr sind die Menschen weiter verunsichert und buchen nicht mehr lange im Vorraus.
  • Durch die gestiegene Inflation und die Kurzarbeit stehen den Kundinnen und Kunden auch weniger finanziellen Mittel als vor der Coronakrise für den Jahresurlaub zur Verfügung.

Konfliktbedingte Folgen

Der Krieg Russlands gegen die Ukraine erschüttert Europa und die Welt. Da im Schatten diese Konflikts auch andere Nationen eine Chance ihre Macht und Grenzen zu erweitern wittern, sorgt dies für eine große Unsicherheit am Reisemarkt. Gerade Urlaubsländer wie Griechenland, Türkei, Israel und viele weitere haben aktuell mit diversen politischen Problemen zu kämpfen. Diese wirken sicht negativ auf den Sicherheitsaspekt aus und lassen so manchen Kundinnen und Kunden die Buchnung noch überdenken. Mal ehrlich, wer reist gerne für den Erholungsurlaub in ein mögliches Konfliktgebiet?

Einer der wenigen Krisengewinner: Airbus A380-800

Ergänzend zum bestehenden Sicherheitsaspekt erhöhten sich die Ölpreise zwischenzeitlich auf mehr als 100 US-Dollar pro Barrel. Dieser Anstieg kann und wird sich auf die Flugunternehmen, Fernreiseanbieter und Reedereien auswirken, die sich gerade erst langsam von der Pandemie erholen. Auch die Alternative zum Strandurlaub, Camping oder der Hotelurlaub mit dem PKW in den Nachbarländern wird durch die aktuellen Kraftstoffpreise unattraktiver werden.

Weitere Folgen

Da war doch noch das Thema mit der Nachhaltigkeit…

Reisen und Urlaub spielt in unserer heutigen Gesellschaft eine bedeutende Rolle. Das birgt sowohl Herausforderungen als auch Möglichkeiten für die Zukunft. Touristische Aktivitäten können auf verschiedene Weisen Umweltbeeinträchtigungen darstellen, beispielsweise durch den Verbrauch von Energie und den Ausstoß von Luftschadstoffen. Reisen wird somit zu einem komplexen Themenfeld, innerhalb welchem zahlreiche Bereiche wie Mobilität, Unterbringung und Verpflegung im Verhältnis zu Umweltbelastungen und -auswirkungen betrachtet werden müssen.

Das Problem mit dem Massentourismus

Dieses Dilemma fängt bei der Anreise an. Mittlerweile dürfte hoffentlich allen klar sein, dass Reisen mit dem Flugzeug oder dem Kreuzfahrtschiff einer der treibenden Faktoren des Klimawandels sind. Dabei wirken die freigesetzten Treibhausgase nicht nur auf einen Ort ein, sondern auf das Klima der gesamten Welt. Auch die allseits beliebten Roadtrips mit alten Bullies und VW-Bussen sind nicht nachhaltiger, denn die Fahrzeuge verbrauchen oftmals vielmehr Treibstoff als moderene Autos.

Kaum am Zielort angekommen, merken wir schnell, dass wir nicht die einzigen sind. Sehr viele Städte und Regionen haben mit Overtourism zu kämpfen, dem touristischen Super-GAU. Städte wie Venedig und Barcelona oder Inseln wie Mallorca und Santorini kollabieren wegen der Menschenmassen, die dort jährlich einfallen. Dabei besteht eine krasse Diskrepanz zwischen der Einwohner- und der Touristenzahl. Im historischen Zentrum von Venedig beispielsweise leben gerade mal 59.000 Menschen, die täglich auf 100.000 Tagestouristinnen und -touristen und jährlich auf 30 Millionen Besucherinnen und Besucher treffen. Dem kleinen Ort Hallstatt in Österreich geht es noch schlechter. Auf 780 Einwohnerinnen und Einwohner kommen pro Jahr eine Million Besucherinnen und Besucher, das Verhältnis von Einwohnern zu Touristen ist so sechsmal höher als in Venedig.

„Gar nicht reisen, ist auch keine Lösung“

-Unbekannt-

Aufgrund dieser Umstände herrscht in der Reisebranche weiterhin Bestürzung und große Sorge. Auch hier steht diese Branche wieder eindeutig als ein Verlierer fest.

Auswirkungen

Durch die zahlreichen negativen Einflüsse, wird sich auch das Kaufbewusstsein langfristig verändern. Gesteigertes Sicherheitsbedürfnis, Nachhaltigkeit und Kosten sind die wesentlichen Faktoren die Kundinnen und Kunden in ihrer Entscheidung beeinflussen. Für Anbietende ist es deshalb gerade jetzt wichtig sich Gedanken zu machen, um langfristig die Wettbewerbsfähigkeit sicherzustellen und sich den neuen Herausforderungen am Markt zu stellen.

Deshalb haben wir uns der generellen Frage gestellt, was Kundinnen und Kunden zur Buchung einer Reise oder Urlaub motiviert:

  • Einmaligkeit der Lokation (Land, Natur, Meer)
  • Erlebnisse und Erkunden (Städtereisen, Ausflüge, Sehenswürdigkeiten)
  • Events und besondere Veranstaltungen (Partywochen, Zielgruppenevents, Sportevents und Tuniere)
  • Wellness und Entspannung (Retreats, medizinische Behandlungen)
  • Persönliche Erlebnisse

Werden die Kundenmotivationen zur Buchung einer Reise, den Bedürfnissen für Sicherheit, Nachhaltigkeit und Preis gegenübergestellt, so werden gerade Anbieter im mittleren Preissegment härter den Preisdruck und den Nachfragerückgang zu spüren bekommen als Low-Budget und Premium Anbieter.

Ist Situation

Trotz der deutlich gestiegenen Preise, stieg auch der Buchungseingang kontinuierlich. 2022 gibt es eine extrem hohe Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Reisezielen. Stark gefragt sind Ziele in der Türkei, Griechenland und auf den Balearen.

Ungeachtet des aktuellen Booms liegen die Umsätze der Reisebüros und Veranstalter für das bisherige Tourismusjahr dem DRV zufolge insgesamt noch unter dem Niveau der Vergleichszeitraums von 2019. „Vor diesem Hintergrund rechnen wir zwar mit einem hervorragenden Sommer, werden das Vor-Corona-Niveau aber in diesem Jahr voraussichtlich noch nicht erreichen“, bekräftigte Fiebig eine frühere Prognose. Für 2023 zeigte er sich vorsichtig optimistisch, trotz des nicht absehbaren Verlaufs des Ukraine-Kriegs und der gestiegenen Inflation (Deutscher Reiseverband, 2022).

  • Türkei
  • Griechenland
  • Balearen
    • Mallorca
    • Ibiza
    • Menorca
    • Formentera
    • Cabrera
  • Kanaren
    • Teneriffa
    • Fuerteventura
    • Gran Canaria
    • Lanzarote
    • La Palma
    • La Gomera
    • El Hierro

Auswirkungen für Fitnessreiseanbieter

Partyurlaub am Strand
Sundowner Party am Strand

Anhand der Folgen und der Reiseziele wird sehr schnell ersichtlich, daß Kundinnen und Kunden gerade nach Corona einen eher geringen Bedarf haben eine Gesundheits- oder Fitnessreise zu buchen. Dieser Zustand wird auch durch die geringeren Auslastungen der Fitnesstudios und Vereinen bestätigt. Gerade durch lange Zeit der Restriktionen mussten sich die Kunden in nahezu allen Lebenslagen einschränken. Durch die Schließung von Diskotheken und Bars, die Absage von Konzerten und Volksfesten, haben viele Kundinnen und Kunden das Gefühl genau dies in Ihren Urlaub nachholen zu müssen. Deshalb ist 2022 und mit großer Wahrscheinlichkeit auch 2023 Partyurlaub in angesagten Spots sehr gefragt.

Prognose

Für Fitness- und Gesundheitsreiseanbietende bedeuten die aktuellen Umstände eine Verlagerung ihres Kundenstamms auf einen anderen Themenschwerpunkt. Somit wird der Rückgang erstmals konstant bleiben bzw. nur geringfügig steigern. Wir sehen jedoch eine Chance, dass in ein paar Jahren der aktuelle Trend wieder mehr in die Richtung Gesundheit und Fitness umschlägt.

Indoor Cycling Eventwoche in einem Robinson Club

Fazit

Aufgrund der Umstände, Auswirkungen und unserer Prognose, sehen wir es als sehr wichtig an, dass Anbietende ein konstates Angebot aufrechterhalten. Themenwochen und Fitnessreiseveranstende sollten mehr umfassende Programme für Amateur-, Profi- und Leistungssportgruppen anbieten. Gerade für diese Zielgruppen steht der Sport und die Gesundheit an erster Stelle. Alle ambitionierten Leistungssportlerinnen und -sportler nutzten in ihrer Freizeit jede Gelegenheit um etwas für ihre Ziele und für ihr Hobby zu tun.

Optimistisches Szenario zeige eine Rückkehr der touristischen Aktivitäten auf das Niveau von 2019 flächendeckend nicht vor Ende 2022.

bzt.bayern

Die pessimistischsten Szenarien gehen von einer Erholung im Jahr 2024 aus.

bzt.bayern

Die Erholung der Tourismusbranche ist sehr stark von den politischen Rahmenbedingungen und erfolgreichen Impfstrategien abhängt.

Langhantel / Crossfit Eventwoche im Club Aldiana

Deshalb ist es um so wichtiger nicht nur ein Standardprogramm mit der Haupsportart anzubieten, sondern den Event vollumfänglich zu struktieren. Beginnend mit dem richtigen Frühstück, über die Dehnung und Mobilisation bis hin zum Ausgleichstraining nach der Trainingseinheit. Gerade im Urlaub können und möchten Kundinnen und Kunden gerne mal etwas neues ausprobieren. Somit hebt sich das Angebot von anderen am Markt ab und wird dadurch einmalig. Wenn die Kundinnen und Kunden dann den Mehrwert dieser Struktur nach dem Event erkennen, wird aus einem Neukunden ein begeisterter Stammkunde. Genau diese Kundschaft sind für Fitnessurlaubanbietende die A-Kunden um die geworben werden muss.

Um ein unvergesslichen Event oder Fitnessurlaub anbieten zu könnten, sollten Reiseveranstaltende gerade auf die richtigen Trainerinnen und Trainer mit umfassender Expertise setzen. Da es genau dieses Personal direkten Kundenkontakt hat und darüber entscheidet, ob aus dem Kunden ein Stammkunde wird. Genau aus diesen Gründen stehen für uns die Kundinnen und Kunden mit ihren Bedürfnissen an erster Stelle und genau deswegen gestalten wir unsere Programme immer auf die Zielgruppen und Leistungsgruppen, damit von Anfänger bis zum Profi jeder indivuell gefordert und gefördert wird.

Aus Gründen der besseren Lesbarkeit verwenden wir an einigen Stellen die männliche Form. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für alle Geschlechter. Die verkürzte Sprachform hat nur redaktionelle Gründe und beinhaltet keine Wertung.

Quellen

de.statista.com
bzt.bayern
Süddeutsche Zeitung, Mai 2022, Tourismus, Reisebranche erwartet „hervorragenden Sommer“

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Tags: Bootcamp, Cluburlaub, Eventwoche, Fitness, Sportreisen, Sporturlaub Sportreisen - Fitnessurlaub, Urlaub
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